Vinux 3.2.1
Linux-Distribution speziell für Sehgeschädigte

Beschreibung:
Dieses Programm wurde von Dietmar Segbert empfohlen. Es ist eine speziell für Sehbehinderte und Blinde angepasste Version der beliebten Ubuntu-Linux-Distribution. Sie beinhaltet einen Screen Reader, eine Full-Screen-Bildschirmvergrößerung, Unterstützung für Braillezeilen und eine Sammlung populärer Open-Source-Anwendungen. Hier ist der hauptsächliche Unterschied zwischen Vinux und Ubuntu:
- Vinux bringt eine installierte Sprache für die Eingabe-Konsole mit. Das ist der schwarze Bildschirm mit der Eingabeaufforderung, die in Windows außerhalb des grafischen Modus existiert. Dies erlaubt Vinux zu sprechen und darüber hinaus eine braillezeile sowohl im Konsolen- als auch im grafischen Modus zu unterstützen.
- Ubuntu macht das nur, wenn man einen Screen Reader dafür installiert, den Kernel kompiliert und es selbst entsprechend konfiguriert.
- Beide haben `ORCA`, das innerhalb der grafischen Oberfläche spricht. `ORCA` beinhaltet die Sprache, eine Vergrößerung und eine Braille-Ausgabe
- Vinux hat zusätzliche `ORCA`-Tastenkombinationen, um es für Sehgeschädigte besser bedienbar zu machen.
- Viele Ubuntu-Anwendungen sind nicht zugänglich, weil `ORCA` nicht die Menüs oder manchmal auch den Bildschirm nicht sehen kann.
- Die Vinux-Anwendungen wurden danach ausgewählt, dass sie mit `ORCA` arbeiten oder einen speziellen Nutzen für Sehbehinderte haben.
- Ubuntu hat eine andere Nutzergruppe. Dessen Nutzer brauchen im Gegensatz zu vielen Vinux-Nutzern die Menüs nicht vorgelesen zu bekommen.
- Vinux ist vorkonfiguriert für blinde und sehbehinderte Menschen,während Ubuntu lediglich `ORCA`hat.

Hier sind einige der vielen Features von Vinux:
- eingebauter Screen Reader,
- Full-Screen-Vergrößerung,
- Unterstützung von Braillezeilen,
- Open-Source-Anwendungen,
- mannigfache Möglichkeiten, das Programm zu starten (vom USB-Stick, innerhalb von Windows, parallel zu Windows oder als Ersatz für Windows),
- völlig kostenlos, undbr> - einfache Bedienung sowohl für Sehgeschädigte als auch für Sehende.
Das Programm wurde für Sehgeschädigte von sehgeschädigten und sehenden Entwicklern programmiert, und die Entwicklung geht weiter.

Diese Distribution enthält eine reihe nützlicher Konsolenprogramme, beispielsweise den Screen Reader YASR und verschiedene Wiederherstellungs-Tools. Die Download-Seite bietet eine Reihe von Iso-Images an, die für das Erstellen von Live-CDs/-DVDs oder bootfähiger USB-Sticks gedacht sind. Mit diesem Link erreichen Sie die
Vinux-Wiki-Seiten,
auf denen Sie weitere Informationen erhalten.

So bringen Sie Vinux zum Laufen:
Auf der Download-Seite befindet sich eine Liste mit verfügbaren Versionen und Download-Servern.Die neuesten Versionen stehen oben, die alten unten. Es gibt von jeder Version mehrere Varianten: die Standard-Live-CD-Version, eine Live-DVD-Version mit zusätzlichen Anwendungen, eine USB-Version für einen Stick und eine Virtual-Version zum Betreiben unter Windows oder Mac. Wenn Sie die passende Version gefunden haben, werfen Sie bitte einen Blick auf den Checksummen-Code darunter, mit dem Sie prüfen können, ob der Download fehlerfrei ist. Nehmen Sie den nächstliegenden Server und klicken auf den Link, um mit dem Herunterladen zu beginnen. Wenn starke Nachfrage herrscht oder wenn Sie eine sehr langsame Internet-Verbindung haben, kann der Download schon recht lange dauern, speziell bei der DVD-Version.

Brennen Sie dann das Image auf die CD/DVD mit einem Brennprogramm, das Iso-Dateien verarbeiten kann. Dabei sollte die Brenngeschwindigkeit möglichst niedrig sein und nach dem Brennen ein Test durchgeführt werden, ob Fehler aufgetreten sind. Um von der Live-CD/-DVD zu booten, müssen Sie dise in ihr Laufwerk einlegen und den PC neu starten. Die Bootreihenfolge im Bios muss das Booten vom laufwerk als erste Option festlegen. Wenn Ihr PC kein eingebautes CD-/DVD-Laufwerk hat, können Sie ein externes USB-Laufwerk anschließen oder alternativ die USB-Version von Vinux herunterladen und sie von einem Stick booten.

Wenn das System mit dem Booten fertig ist, hören Sie ESpeak sprechen, und wenn der Screen Reader geladen ist, sagt er: "Welcome to Orca!". Durch Drücken von Einf.+Seite auf bzw. Seite ab erhöhen bzw. verringern Sie die Lautstärke, und mit Einfg.+Ende beenden Sie eine mögliche Stummschaltung. Wenn `Orca` sich aufhängt oder zu sprechen aufhört, drücken Sie einfach Strg+Alt+O, um ihn neu zu starten.

In ein drahtloses Netz kommen Sie auf zwei Arten. Sie drücken Strg+Alt+Tab, dann zweimal Tab und landen auf dem WLan-Icon. Mit Enter öffnen Sie die Liste der verfügbaren Netze, wählen das gewünschte aus und drücken Enter. Sie werden nun nach dem Verschlüsselungs-Code gefragt, wenn er benötigt wird. Alternativ können Sie auch den Text-basierten Netzwerk-Manager `Ceni`starten. Sie können alle Daten manuell eingeben und sich an das WLan anschließen.

SO passen Sie `Orca` an:
Mit Einfg.+Cursor auf und ab ändern Sie die Sprechgeschwindigkeit, Einfg.+Seite auf und ab ändert die Lautstärke, und Einfg.+Umschalt+< und > ändert die Satzmelodie. Mit dem `Orca`-Einstellungs-Manager können Sie aber noch viel mehr ändern. Beim ersten `Orca`-Start erscheint ein kleines Fenster mit zwei Schaltern, `Preferences` und `Quit`. Man kann die Einstellungen auch durch Drücken der `Orca`-Taste (beim ersten Start die Einfg.-Taste)+Leertaste erreichen. In den Menüs bewegt man sich mit der Tab-Taste, und mit der Leertaste aktiviert man die Optionen. Hier ein Beispiel:
Zum Abstellen des Tastaturechos drücken Sie `orca`+Leertaste, dann Cursor rechts, bis Sie "key echo page" hören. Drücken Sie Tab, bis Sie "enable key echo" hören. Wenn angesagt wird, dass das Kontrollkästchen aktiviert (checked) ist, drücken Sie die Leertaste um es zu deaktivieren )(uncheck). Mit Tab gehen Sie zu `OK` und drücken Enter Wollen Sie noch andere Änderungen vornehmen, drücken Sie Enter auf dem Schalter `Apply` (Übernehmen), wodurch zwar die Änderung gespeichert, aber nicht das Fenster verlassen wird.

Um Tastenkombinationen kennen zu lernen, drücken Sie Strg+Alt+K. Dann öffnet sich eine Textdatei mit einer Liste aller Tastenkombinationen von Vinux für den `Gnome Desktop, ``Compiz` (Vergrößerung),, `Orca`, `Speakup` )Screen Reader), `Bash` `Terminal` und eine Liste von `Bash`-Befehls-Aliases, die aktiviert werden können. Viele Anwendungen haben aber auch wie `ORCA` ihren eigenen Einstellungs-Manager an Bord.

Um in den Konsolen-Modus zzu wechseln und den Screen Reader `Speakup` zu nutzen, drücken Sie Strg+Alt+F1 aus der laufenden Desktop-Session oder dem GDM-Login-Bildschirm. Dann können Sie `Speakup` benutzen, um Eingaben zu machen und Antworten zu hören. Bei Benutzung der Live-CD können Sie `Speakup` sofort starten, bei einem installierten System müssen Sie sich mit Usernamen und Passwort einloggen. Um zur grafischen Oberfläche zurückzukehren, drücken Sie Alt+F7.

Auf der
Vinux-Download-Seite
finden Sie auch noch andere Varianten als die nachstehend aufgeführten Downloads. In der Vinux-USB-Anleitung habe ich den genauen Ablauf der Installation des Systems auf einem USB-Stick aus dem Englischen übersetzt.

Windows: XP, Vista und 7
Lizenz: Open Source
Sprache: englisch
Dateigröße: 697,00 MB

Externe Download-Links:
Vinux 3.0.2 32-Bit-CD-Image
Vinux 3.0.2 64-Bit-CD-Image
Vinux 3.0.2 USB standard edition
Vinux-USB-Anleitung (HTML)


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