Dienste konfigurieren

Unnötige Dienste und Prozesse abschalten

von Josef Egl

Das Betriebssystem Windows 7 startet schnell und fährt auch schnell wieder herunter,jedoch nur direkt nach einer Neuinstallation. Im Laufe der Zeit ändert sich dieser Vorgang, denn Sie installieren viele Programme, die automatisch beim Bootvorgang im Hintergrund mitstarten. Dies sollten aber eigentlich nur die wirklich benötigten Programme sein. Je weniger Programme automatisch starten, desto schneller läuft Ihr System. Autostart-Programme sind nur praktisch, wenn Sie diese Software tatsächlich auch regelmäßig nutzen. Ansonsten sollten Sie den Autostart besser unterbinden. Es lohnt sich, regelmäßig zu überprüfen, welche Programme und Dienste bei Ihrem System mitgestartet werden.

Was versteht man unter Prozessen, Anwendungen, Diensten und Autostart-Programmen?

Unmittelbar nach dem Systemstart nehmen bei Ihrem Heim-PC meist mehr als 70 Prozesse im Hintergrund ihre Arbeit auf! Aber längst nicht alle werden für das Betriebssystem benötigt. Meist würden auch etwa 60 völlig ausreichen. Manche Prozesse werden sogar als gefährlich eingestuft!

Die Systemprozesse müssen gewisse Aufgaben erfüllen, etwa das Steuern der Benutzeroberfläche, das Verwalten von Passwörtern und der Systemsteuerung, die Überwachung des Systems und vieles mehr. Wer die Prozesse kennt, hat Windows besser im Griff. Nur ein Teil ist für den eigentlichen Einsatz erforderlich, der Rest belastet nur unnötig das Computer-System oder öffnet sogar Sicherheitslücken. Je weniger überflüssige Prozesse laufen, desto schneller und sicherer läuft Ihr Rechner.

Prüfen Sie zunächst, wieviel Prozesse eigentlich bei Ihrem PC laufen. Starten Sie hierzu den Task-Manager mit der Tastenkombination Strg-Taste + Umschalt-Taste + ESC. Dann werden die gestarteten Prozesse aufgelistet.

Die Systemkonfiguration öffnen Sie durch Drücken der Tastenkombination Windows-Taste + R, durch Eintippen von "msconfig" im Feld "Ausführen" und Drücken der enter-Taste. Falls eine Abfrage der Benutzerkontensteuerung erscheint, bestätigen Sie mit "ja".
Klicken Sie nun auf der Registerkarte "Dienste" den Schalter "Hersteller" an. Aktivieren Sie noch "Alle Microsoft-Dienste ausblenden", so dass nur noch die Dienste übrig bleiben, die bei Software-Installationen eingerichtet wurden. Prüfen Sie hier genau, welche Dienste in der Liste für Sie entbehrlich sind, und entfernen Sie diese. Zusätzlich können Sie auch das Häkchen beim entsprechenden Hersteller entfernen, damit der Dienst beim nächsten Bootvorgang nicht mehr gestartet wird. Sollten Sie Zweifel haben, um welchen Dienst es sich dabei handelt, können Sie im Internet unter dem Dienstnamen nachforschen. So finden Sie heraus, für welche Funktionen der Dienst gedacht ist. Schließen Sie dann Ihre Änderungen mit "Übernehmen" ab.

Dann sollten Sie einen Blick auf die Registerkarte "Systemstart" werfen und die Ansicht mit einem Klick auf "Hersteller" neu sortieren. Einträge mit "Microsoft Corporation" können Sie ignorieren. Andere Programme sollten Sie allerdings genauer unter die Lupe nehmen und entscheiden, ob diese unbedingt mit gebootet werden müssen. Deaktivieren Sie dann die nicht benötigten Autostart-Programme.

Es gibt aber auch eine alternative Lösung, die Freeware "WinPatrol". Sie schützt Ihr System vor ungewollten Programmen, die sich ohne Ihr Wissen im Hintergrund einnisten. Die Software zeigt Ihnen sämtliche Programme und Dienste, die beim Systemstart automatisch mitgestartet werden. Die Software ist englischsprachig, der Hersteller bietet aber eine deutsche Sprachdatei an die Sie einfach nur installieren müssen, damit anschließend die deutsche Bedieneroberfläche erscheint.
Das Programm können Sie hier herunterladen:
(http://www.winpatrol.com/downloads/wpsetup.exe)
Die deutsche Sprachdateigibt es hier:
(http://www.winpatrol.com/setupde.exe)

Auch die deutsche Freeware "Windows 7 Dienste Konfigtool" hilft die vorhandenen unsicheren Dienste automatisch abzuschalten. Das kleine Werkzeug braucht nicht installiert zu werden. Nach dem Auspacken in ein beliebiges Verzeichnis müssen Sie nur die Cmd-Datei starten und den Menüpunkt "(1)" auswählen. Nach dem Neustart des Rechners ist Windows 7 deutlich sicherer. Die bisherigen Einstellungen der Dienste werden zur Vorsicht automatisch im vorhandenen Verzeichnis gespeichert. Man kann auch seine aktuelle Dienste-Konfiguration unter den Punkt "S" sichern und diese bei Bedarf unter "R" wieder herstellen .Das Tool können Sie auf der folgenden Seite herunterladen:
(http://www.win-tipps-tweaks.de/cms/windows-7-tipps/windows7-allgemein/windows-7-dienste-optimieren.html)
Dort finden Sie auch weitere Einzelheiten.

Um noch mehr Kapazitäten frei zu schaufeln, besteht die Möglichkeit zusätzlich noch mehr Dienste abzuschalten. Zum Öffnen des Fensters "Dienste" navigieren Sie wieder mit der Tastenkombination Windows-Taste + R zum "Ausführen"-Dialog und geben wieder "services.msc" ein. Falls die Abfrage der Benutzerkontensteuerung erscheint, bestätigen Sie wieder mit "ja". Zum Starten oder Beenden der vorhandenen Dienste suchen Sie mit der TAB-Taste im rechten Fensterteil unter "Name" den entsprechenden Eintrag (Dienst) mit seinem Anfangsbuchstaben. Haben Sie ihn gefunden, gelangen Sie durch Drücken der Enter-Taste zu seinen "Eigenschaften". Hier können Sie den "Starttyp" verändern und die neuen Einstellungen dann mit "OK" speichern. Jedem Dienst kann als Start-Typ entweder "Automatisch", "Manuell" oder "Deaktiviert" zugeordnet werden.


Wenn man sich bei bestimmten Diensten nicht sicher ist, ist es sinnvoll, den Dienst auf "Manuell" umzustellen.

Hier finden Sie einige Dienste im Überblick, die Sie zusätzlich noch ändern können:


Navigation:
Zurück zur Übersicht